Die WasserFarm ist ein durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördertes innovatives und praxisorientiertes Bildungsprojekt.
Das Projektkonsortium begleitet Schüler:innen und Lehrkräfte bei der Konzeption, dem Bau und der forschenden Nutzung hydroponischer Anbausysteme -je nach Standortbedingungen auf dem Fensterbrett des Klassenzimmers, in einer Ecke des MINT-Labors oder in einem Gewächshaus des Schulgartens.
Hydroponik ist eine erdelose und damit standortunabhängige Anbaumethode von Pflanzen. Die Pflanzen werden dabei durch eine Nährstofflösung mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Durch die kontinuierliche Wiederverwendung des Wassers, also die Kreislaufführung dieser wasserbasierten Nährstofflösung, zeichnet sich der hydroponische Anbau durch eine hohe Ressourceneffizienz und die Vermeidung von umweltbelastenden Nährstoffüberschüssen, Pestiziden, Insektiziden und Herbiziden aus. Vor dem Hintergrund der auch hierzulande zunehmenden Dürreperioden und sinkenden Grundwasserstände bietet die standortangepasste Integration des Lernelements WasserFarm Schüler:innen die Möglichkeit, experimentell Gestaltungskompetenzen aufzubauen und das Bewusstsein für globale Herausforderungen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu stärken.
Im Projektverlauf wird mithilfe von drei Partnerschulen aus Brandenburg und Schleswig-Holstein ein individuell anpassbares Lehr-Lernkonzept zu diesem Themenkomplex entwickelt. Charakteristisch ist dabei der partizipative und iterative Ansatz, welcher eine gemeinsame Entwicklung von Lernmaterialien vorsieht, die kontinuierlich evaluiert und angepasst werden, um den Lernerfolg zu maximieren und am Ende ein bewährtes Konzept zu erhalten, von dem auch andere Bildungseinrichtungen profitieren können.
Eine Schlüsselrolle kommt dabei den jeweils involvierten Lehrer:innen und Schüler:innen zu, welche in der ersten Projektphase im Rahmen von Lehrplänen und eigenen Interessen die Schwerpunkte und Lernziele vorgeben.
Ziel des Projektes ist es, durch ein objektbezogenes interdisziplinäres Schulungskonzept einen Lernrahmen zu schaffen, an dem Schüler:innen durch Partizipation und Mitgestaltung fächerübergreifende Themen wie nachhaltige Lebensmittelproduktion, Funktionsweisen von Kreislauftechnologien, Nährstoff- und Wasserkreisläufe sowie Ressourceneffizienz erlernen und so ein Bewusstsein für globale Herausforderungen und Lösungsansätze im Sinne der Sustainable Development Goals entwickeln können. Darüber hinaus soll den Schüler:innen das Wissen und die Mittel mitgegeben werden, um auch eigenständig eine Hydroponikanlage einrichten und betreiben zu können. Dadurch sollen Nachhaltigkeits- und Gestaltungskompetenzen gefördert und ein Bewusstsein für globale Herausforderungen und Lösungsansätze in Zeiten des Klimawandels geweckt werden. Das Projekt wird an drei Pilotschulen in zwei Bundesländern (Brandenburg, Schleswig-Holstein) durchgeführt.